„Was hast du für illegale Aktionen durchgeführt?“, fragt David aus Jahrgang 9 den jungen Klimaaktivisten Luca, der sich nach dem belgischen Eröffnungsfilm „Planet B“ des Dokumentarfilmfestivals „Doxs Ruhr“ im Roxy Kino an der Münsterstraße den Fragen der Neunt- und Zehntklässler*innen stellt.

Nach kurzem Überlegen antwortet der heute 17jährige, dass er dazu so öffentlich lieber nichts sagen wolle.

Der Film begleitet die beiden Protagonisten*innen Bo und Lina/Luca bei ihrer Mission, unseren Planeten zu retten. Immer tiefer tauchen die beiden damals 13jährigen Freund*innen in die Klimaaktivist*innen-Szene ein. Während Bo mit den Verhaftungen und der Gegenwehr der Polizei zu kämpfen hat, wird Lina/Luca immer radikaler.

Die Schüler*innen der GSB zeigten nach dem Film ein großes Interesse und stellten dem Regisseur Pieter Van Eecke und Protagonistin Luca viele Fragen zur Entstehung der Dokumentation und zeigten sich besonders beeindruckt von Luca, der sich derzeit selbständig auf seine Abiturprüfung vorbereitet. Das ist in Belgien möglich.

Zeitgleich liefen in der Schauburg an der Brückstraße drei Kurzfilme. Der Film „Let`s be friends“ von Arno Coenen ist der erste KI generierte Dokumentarfilm.

Besonders beeindruckt zeigten sich die Schüler*innen von dem Film “Will you look at me“ von Shuli Huang. Der homosexuelle Regisseur thematisiert das Aufeinanderprallen seiner eigenen Lebensentwürfe und denen seiner Eltern, die immer noch hoffen, dass er bald eine nette Frau heiraten wird.

In dem Kurzfilm „Crushed“ von Ella Rocca wird die junge Protagonistin gefilmt, während sie auf dem Smartphone ihren Crushes, also Menschen folgt, die sie begehrt.

Im anschließenden Filmgespräch mit Ella Rocca interessierten sich die Schüler*innen besonders dafür, warum sie sich mit dieser Thematik beschäftigt habe. Die Antwort darauf erstaunte die Jugendlichen, denn Rocca habe herausfinden wollen, wie es sich anfühlt, nicht „zurückgecrushed“ zu werden.

©Brun/Thom