Erdkundeunterricht in der Sek II
Ein bewusster Umgang mit unserer Erde ist in Zeiten des Klimawandels wichtiger denn je und die Fähigkeit, sich auf der Welt selbstständig zu orientieren und zurechtzufinden, bleibt eine Herausforderung in einer schnelllebigen und globalisierten Welt. Die nötigen Grundkenntnisse für einen verantwortungsbewussten Umgang mit diesen zukünftigen Herausforderungen bietet das Fach Erdkunde.
Das Fach Erdkunde wird in der Sekundarstufe II in der Einführungsphase im Klassenverband unterrichtet und in der Qualifikationsphase als Leistungskurs angeboten. Die inhaltlichen Schwerpunkte liegen dabei in der Einführungsphase bei der Untersuchung der verschiedenen Landschaftszonen, plattentektonischer Prozesse und verschiedener Energieträger. Von besonderer Bedeutung ist bei den verschiedenen Themen des Erdkundeunterrichts die Überprüfung von Zukunftsfähigkeit und Nachhaltigkeit von Prozessen im Spannungsfeld zwischen menschlichem Handeln und Erhalt des Naturraums.
Das Fach Erdkunde wird in der Einführungsphase jeweils mit drei Stunden pro Woche unterrichtet.
Die konkreten Unterrichtsvorhaben der EF sind:
- Leben mit den endogenen Kräften der Erde – Potentiale und Risiken
- Zwischen Ökumene und Anökumene – Lebensräume des Menschen in unterschiedlichen Landschaftszonen
- Landwirtschaftliche Produktion im Spannungsfeld von Ernährung und Versorgung einer wachsenden Weltbevölkerung
- Lebensgrundlage Wasser – zwischen Dürre und Überschwemmung
- Förderung und Nutzung verschiedener Energieträger im Spannungsfeld von Ökonomie und Ökologie
Auch der Leistungskurs setzt sich mit den wechselseitigen Beziehungen zwischen Mensch und Natur kritisch auseinandergesetzt und stellt dabei räumliche Strukturen heraus. Die inhaltlichen Schwerpunkte (s. u.) liegen hierbei auf Städten in verschiedenen Kulturräumen, unterschiedlichen Entwicklungsständen von Ländern und Regionen und den sich verändernden Wirtschaftsprozessen in einer globalisierten Welt.
- Städte als komplexe Lebensräume zwischen Tradition und Fortschritt
- Metropolisierung und Marginalisierung – unvermeidliche Prozesse im Rahmen einer weltweiten Verstädterung
- Die Stadt als lebenswerter Raum für alle? – Probleme und Strategien einer zukunftsorientierten Stadtentwicklung
- Globale Disparitäten – ungleiche Entwicklungsstände von Räumen als Herausforderung
- Landwirtschaftliche Produktion im Spannungsfeld von Ernährung und Versorgung einer wachsenden Weltbevölkerung
- Bevölkerungsentwicklung und Migration als Ursache räumlicher Probleme
- Wege aus der Unterentwicklung? – Strategien und Instrumente zur Reduzierung von Disparitäten in unterschiedlich entwickelten Räumen
- Markt- und exportorientiertes Agrobusiness als zukunftsfähiger Lösungsansatz?
- Wirtschaftsregionen im Wandel – Einflussfaktoren und Auswirkungen Förderung von Wirtschaftszonen – notwendig im globalen Wettbewerb der Industrieregionen?
- Waren und Dienstleistungen – immer verfügbar? Bedeutung von Logistik und Warentransport
- Dienstleistungen in ihrer Bedeutung für periphere und unterentwickelte Räume – das Beispiel des Tourismus
In der Qualifikationsphase wird das Fach Erdkunde als Leistungskurs mit jeweils fünf Stunden pro Woche unterrichtet.
Als Schulbuch ist das „Diercke Praxis Arbeits- und Lernbuch“ für die Einführungsphase und für die Qualifikationsphase eingeführt. Allen Schülerinnen und Schülern steht ein Diercke Weltatlas in neuester Ausgabe zur Verfügung, der einen Schwerpunkt in der Arbeitsmethodik im Fach Erdkunde einnimmt.